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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
Teil 1: Negativen Gefühlen auf der Spur
Unruhiges Hin- und Herrutschen auf dem Stuhl. Innendrin pocht das Herz schnell. Warm wird es. Ein kalter Schauer zieht zugleich vom Nacken den Rücken hinunter. Jemand empfindet Hass. Doch kann er nicht ausweichen.
Was einen so wütend macht und warum oft ausgerechnet dann das negative Gefühl aufkommt, wenn keine Möglichkeit besteht, dem Ärger Luft zu machen, weiß niemand. Doch deutlich ist: Das Gefühl ist sehr real. Es signalisiert permanent, dass es verarbeitet werden möchte. Gleichzeitig ist es ungebetener Gast in der Welt des Körperlichen.
Was ist es, das negative Gefühl?
Wo kommt es her?
Wie gehe ich mit ihm um?
Gefühle sind schwer greifbar. Sie befinden sich auf vor-sprachlicher Ebene. Das heißt, sie haben mit Wörtern und Begriffen nicht viel zu tun. Dennoch fällt uns schnell ein ganzer Katalog ein, wenn nach negativen Gefühlen gefragt wird. Hass, Aggression, Wut, Neid, Eifersucht über Unterlegenheit, Rachelust, Habgier bis hin zu Einsamkeit, Hilflosigkeit oder Scham. Sie alle empfindet ein Mensch nur ungern, sie alle treten auf ähnliche Weise auf.
Von alleine kann kein Gefühl entstehen. Jedes Gefühl richtet sich auf jemanden oder etwas. Hass wird gegen Personen oder Eigenschaften empfunden. Einsamkeit beispielsweise kommt auf, weil ein Gegenüber fehlt. Es braucht Auslöser, die das Empfinden veranlassen. Abstrakt gesagt heißt das: Ein Objekt löst ein Gefühl aus, das sich auf das Objekt bezieht.
Uli in Lebenskunde am 24.04.2013 um 20.27 Uhr
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