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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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Fossile Politik der Union zerstört die letzten gesellschaftlichen Ressourcen

Gesellschaftliches Fracking

Dystopisches Ölgemälde (KI-generiert) im Stil des frühen 20. Jahrhunderts. Zwei Firmendirektoren in Anzug und Krawatte, einer mit Zylinder, halten Ölsand in den Händen. Im Hintergrund verrußen Förderplattformen den Himmel. An der Wasseroberfläche ist erkenntlich, dass hier eine Zivilisation war.
Für eine größere Ansicht anklicken.
Urheber*in: KI-generierte Grafik mit DALL-E und Recraft
 (Creative Commons)

Die politischen Vorhaben der Union für die Bundesregierung laufen auf ein gesellschaftliches Fracking hinaus. Wie das Auspressen fossiler Öllagerstätten fußt es auf rücksichtsloser Ausbeutung letzter Ressourcen für kurzfristige Gewinne Einzelner und Zerstörung der Zukunft.

Ein Vorwort aus aktuellem Anlass

In weniger als einem Monat wählen Menschen in Deutschland den neuen Bundestag. Vergangene Woche gedachten viele Menschen achtzig Jahre nach der Befreiung der wenigen Überlebenden aus den deutschen Konzentrationslagern den Opfern. Doch statt ein „Nie Wieder“ ernster zu verfolgen, dreht sich die politische Debatte plötzlich nur noch darum, ob die Bundestags-Parteien genug dafür tun, Menschen ausländischer Herkunft loszuwerden.

Vorlagen, deren Inhalte gegen das Grundgesetz verstoßen, brachte die Unionsfraktion im Bundestag zur Abstimmung. Ganze Passagen der Anträge waren von vorigen Anträgen einer in Teilen gesichert rechtsextremen Partei abgeschrieben. Nicht durch die Zustimmung der Rechtsextremen bewegt sich die Union aus der demokratischen Mitte heraus. Sondern die Inhalte sind es, die sie für Menschen mit rechtsstaatlicher Haltung unwählbar machen. Das sollte sie auch für Parteien mit Haltung als Koalitionspartner untragbar machen.

(Wenig überraschend war für mich die Union noch nie wählbar. Seit ich vor zwanzig Jahren als berichtender Journalist in Bayern Politiker der CSU hören konnte, erschrecken mich die rechtspopulistischen, teils volksverhetzenden Reden immer wieder aufs Neue. Wer darin keine Anfänge, denen zu wehren ist, erkennt, will eine Fortsetzung dessen, was da anfängt.)

Mit dem symbolpolitischen Verrennen im Thema Migration gelang es der Union leider auch, von ihrem sonstigen, ebenfalls dem Land und seiner Zukunft schadenden Programm abzulenken. Ich nenne es: gesellschaftliches Fracking.

Was ist Fracking?

Fracking ist ein technisch aufwändiger und stark umweltschädigender Prozess, um aus fossilen Lagerstätten die letzten Rohstoffe zu fördern. Für Unternehmen, die ihre Gewinne mit Öl und Gas erwirtschaften, entsteht daraus ein kurzfristiger Gewinn. Besonders dann, wenn die Preise für fossile Brennstoffe hoch sind, ergeben sich Umsatzüberschüsse. Dass Gifte in den Boden gepumpt werden und komplett zerstörte Landschaften zurückbleiben, ist den Managern egal.

Diese Erfindung ist eine der rücksichtslosesten Gewinnmöglichkeiten (neben den Verbrechen an der Natur, die bei der Ausbeutung der Meere stattfinden).

Nachteile des Frackings sind unter anderem:

  • Das vorübergehend höhere Angebot von Öl verzögert, dass sich die Gesellschaft auf nachwachsende, umweltfreundliche und langfristig günstigere Energieträger umstellt.
  • Die Chemikalien zum Herauspressen der Reste aus dem Boden vergiften ihn in tiefe Schichten.
  • Weitere Umweltauswirkungen wie ein instabilerer Boden sind nicht erforscht und werden in Kauf genommen.
  • Das Geld, das ins Fracking mit einer sehr schmalen Rendite investiert wird, fehlt, um die Fossilindustrie an sich umzubauen bzw. konkurriert mit Investitionen in andere Bereiche.
  • Zukünftigen Generationen wird die mögliche Nutzung der Rohstoffe vorenthalten; z. B. wird mit der Öl- und Gasausbeutung auch der globale, nicht synthetisch herstellbare Vorrat an Helium unwiederbringlich in den Weltraum entweichen.

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Uli in Gesellschaft am 02.02.2025 um 15.51 Uhr

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