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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
Warum sich im Weltnetz kein finanzieller Gewinn erzielen lässt
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Jeder kann jetzt Texte schreiben, seine Brotrezepte veröffentlichen, seine Filmchen drehen, schneiden und auf Videoplattformen veröffentlichen. Will ich ein Sonnenblumenbrot backen, dann habe ich kostenlose Rezepte von Hobbybäckern im Angebot. Will ich eine finanzwirtliche Stellungnahme, kann ich kostenlos einen Hobbyfinanzwirt oder einen hauptberuflichen solchen im Ruhestand im Forum fragen. Oder einfacher, ich lese die Antworten auf Fragen von Menschen mit selben Problemen. Kurzum: Was in der realen Geldwirtschaft nur begrenzt möglich war, nämlich der kostenlose Tausch von Waren oder Leistungen, die Nachbarschaftshilfe, ist dank der beliebigen Erreichbarkeit und der Reproduzierbarkeit im Internet die Grundlage des Systems. Freilich begrenzt die Beschaffenheit als digitales Angebot nach wie vor den freien Warenaustausch. Mit hauptberuflichen Leistungen im Netz ist jedenfalls kein Geld zu verdienen, wenn die Leistungen nicht unverzichtbar und unverwechselbar sind.
An diesen zwei letzten „un-“ scheitert auch die letzte digitale Möglichkeit des Broterwerbs. Sobald nämlich einer eine Leistung entdeckt hat, mit der er im Netz Geld verdient, ziehen Tausende nach, diese Möglichkeit ebenso auszuschöpfen. Weil die dann aber generell noch Investoren im Nacken sitzen haben, die bereit sind, die Quelle richtig gewaltig zu erschließen, versiegt nach und nach der Goldrausch.
Angebote im Netz sind daher keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Geduld, der Zeit und der Qualität.
Weil ich hier weder Brot noch Kleidung unmittelbar beziehen kann, stellt sich die anderweitige Frage, von welcher Beschaffenheit die Netz-Güter überhaupt sind...
Uli in Medien am 14.07.2010 um 21.34 Uhr
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