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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
für Tagfalter und Nachtdenker

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Rock im Park 2008

Von Honigvögeln und Wallawallamähnen

So, Rock im Park ist vorbei und somit auch ein nasses, schlammiges, lautes, asoziales, schlafloses und arschgeiles Wochenende. Hier nun mein bescheidener Bericht über Rock im Park:

Mehr als 90 Bands, 65 000 Menschen, 20 000 Liter Bier - und das an einem Wochenende. Dass kann nur gut werden!

Deutschlands größtes Doppelfestival war bereits wieder Wochen vorher ausverkauft, doch diesmal hatte auch ich eine Karte. Juchhu! Angekommen sind wir am Freitag so gegen 15 Uhr. Die Abiturienten mussten sich vormittags noch ihre Noten abholen und Amelie und ich durften in der Schule verweilen. Vollbepackt mit tollen Sachen sind wir dann am Zelt angekommen (wir hatten es bereits am Donnerstag aufgebaut).

Dank unseren Nachbarn befand sich unsere Schlaf- und Campingstätte nicht mehr ganz auf ihrem ursprünglichen Platz und an ihre individuelle Lebensweise und Trinkgewohnheiten musste man sich auch erst mal gewöhnen. David, Oberpfälzer, 23 und angeblich Immobilienmakler, hatte seit Mittwoch durchgesoffen - bestimmt 3 bis 5 Flaschen Jack Daniels, zahlreiche Bierchen und was ihm sonst noch so in die Quere kam -, dabei 2 Stunden geschlafen und einen(!) Cheeseburger gegessen, dessen sich sein Magen nach wenigen Momenten aber wieder entledigte. Jeder normale Mensch wäre dabei platt und am Ende. Was macht er? Er schreit den ganzen Tag, weckt Menschen indem er in/auf ihr Zelt fällt und redet Englisch mit einem „black man“.

Nach etwas Adaption an die Lage und einer Runde Entspannung ging es dann auch wirklich los. Da eigentlich nur auf der Centerstage am Freitag reizvolle Bands locken, machte ich mich auf den Weg dahin. Kid Rock – sein neuer Song „All Summer long“ ist gar nicht mal so arg schlecht – rockte die Bühne mit viel Blingbling. Bei „Sportfreunde Stiller“ hab ich mich dann zunächst einmal in die Menge gestürzt, um einen besseren Blick zu haben. „Die Sportis“ haben die Masse richtig unterhalten, so richtig zum Mitfeiern. Danach war wieder ein kurzes „Gruppentreffen“ angesagt und es ging ab zu „Jimmy Eat World“ an der Alterna-Stage. Der Auftritt war gut, besser als auf einem Konzert in Nürnberg. Man hat den Spaß an der Musik richtig gemerkt und außerdem war „viel“ Platz zum Abgehen, da die meisten Leute bei den Headlinern des Abends, den „Toten Hosen“, waren.

Die haben wir uns dann noch die letzte viertel Stunde angeschaut, man konnte echt nicht klagen. Danach sind wir, nach Einnahme eines alkholhaltigen Schlummertrunkes, erschöpft in unseren Schlafsack gefallen und haben schön durchgeschlafen (trotz Schrei-David).

Tag Nr.2: Nach dem Aufstehen wurden erst mal die Zähne geputzt, direkt am Dutzenteich, in dem schon lauter leere Bierdosen, ein Zelt uvm. schwammen. David war natürlich auch wieder wach, zwar zitterte er am ganzen Leib, sorgte aber mit einem Bier für Abhilfe und schrie: „Guck a mol, a Honichvochl!“ (Honigvogel = Biene).

Nach einem deftigen Hefezopf- Chillidip-Ravioli-Kater-Frühstück haben wir uns dann wieder aufs Festivalgelände begeben, um um 13:30 Uhr mal zur Clubstage zu schauen, da dort „The Chefhupen“ spielten. Gleich kamen einen viele bekannte Gesichter entgegen und heftige Umarmungen und Begrüßungen waren dabei nicht ausgeschlossen.

Nachmittags konnten wir dann zu „Culcha Candela“ und „Gavin Rossdale“ (Frontmann der ehemaligen Band „Bush“) abdancen.

Und natürlich, wie es sich für ein Festival gehört, blieb der Regen nicht aus. Zuerst richtig schöne große Tropfen. Die dann zum Platzregen mutierten und dann zum schweren Hagelgewitter ausarteten. Aber damit musste man ja rechnen. Pitschnass bis auf die Haut waren wir danach. Die Begeisterung der zig tausend Menschen wurde dadurch aber kaum getrübt. Man kann sich solche Survival-Situationen ja schöntrinken oder zum Flitzer werden.

In frischen, trockenen Klamotten haben wir uns dann bei „Serj Takian“ in der Menge vorgearbeitet, damit wir auf „Incubus“ einen guten Blick haben. Angekommen sind wir schließlich am Wellenbrecher. Das sollte sich dann übrigens als unangenehm herausstellen (wir wurden teilweise fast erdrückt, ich konnte mich nach vorne lehnen und fiel nicht um). „Incubus“ waren im Allgemeinen gut, aber – typisch Amiband – n bissel schweigsam. Man spürte die Leidenschaft des Sängers, obwohl er ein schon fertig aussah. Kein Wunder, die Jungs touren ja auch seit fast 1 ½ Jahren ununterbrochen. (Aber Brandon, wir lieben dich trotzdem, auch mit sexy Wallawalla-Mähne. Baby, schüttle dein Haar für mich!)

Am Sonntag auf einige Regentropfen, einem Security- und Sanibesuch und eine sehr lange süffige Nacht mit Panzertape folgten dann noch „Madsen“, „In Flames“, „Nightwish“, das Fußballspiel auf Großleinwand, „The Offspring“, „Söhne Mannheims“, „Heroin-Pete“ und „Metallica“.

Müde aber glücklich machten sich die Festivalbesucher auf den Heimweg und 250 Tonnen Müll blieben zurück.

Alles in allem war es ein sehr geiles Festival. Das Wetter hat zwar ab und zu nicht so sehr mitgespielt und mir kam der Platz einfach ein wenig zu eng vor. Es waren einfach zu viele Menschen auf so geringem Raum und oft lustlose Securities. Man hätte meinen können, den Veranstaltern ginge es vor allem um die Kohle, aber nein; solche Behauptungen will ich lieber nicht laut aussprechen.

Ein Erlebnis war Rock im Park 2008 auf jeden Fall. Ein Wochenende zum Abschalten, Grillen oder Ravioli-aus-der-Dose-Essen, Mixgetränke Konsumieren, Musik Hören bis zum Abwinken und netten, verrückten Menschen... Gerne mal wieder! :)

Bosso in MAT: Events am 11.06.2008 um 23.57 Uhr

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Kommentare

Kommentar:

Waaah!! Du hast Rage Against The Machine vergessen!! waah!! :aua:

Bosso am 12.06.2008 um 01.23 Uhr.


Kommentar:

joa... über die Auswahl der betrachteten und erwähnten Bands liese sich wahrlich streiten...
aber sonst guter Text ^^

Hann0r am 12.06.2008 um 11.24 Uhr.


Kommentar:

was heißtn hier wir lieben den incubus frontman trotz seiner haare. wir lieben ihn gerade DESWEGEN.
und rage verpassen ist echt base. und a propos dutzenteich, wenn ihr da schon daneben gezeltet hab dann muss ich unbedingt wissen ob da jemand drin gebadet hat. der is doch tödlich oder ? : ))

Judith am 12.06.2008 um 17.26 Uhr.


Kommentar:

Ich meinte ja nur, dass man eine Band hervorheben könnte, die sich nach 7 Jahren urplötzlich wieder zusammenkriegt und eine ihrer raren Shows sogar in deutschen Landen abhält. Eine DER engagiertesten Bands überhaupt, die wegen ihrer politischen Aktionen schon immer mit einem Bein im Knast stand ( http://youtube.com/watch?v=Jz8wU9DdbqU )...

Das war keine Nörgelei, das war (leicht subjektive) Kritik

Nörgelei is das hier: "Pfui Kid Rock... ärmliche Sweet Home Alabama Wiederaufbereitung!!" ^^

Bosso am 13.06.2008 um 10.47 Uhr.


Kommentar:

ärmlich is gut. des war ja echt saumies

Judith am 13.06.2008 um 14.02 Uhr.


Kommentar:

find ich auch...das ist die spur die wir hier auf der seite wollen..über das übliche schreiben die anderen magazine...und wer die hauptacts will, der kuckt auf mtv da is jeder in der ersten reihe..sogar backstage und nicht 200 meter von der bühne entfernt im matsch

matyes am 14.06.2008 um 00.16 Uhr.


Kommentar:

@Bosso: also ich find das ding von kid rock gar nich schlecht... besonders die textstelle "smokin funny things" hats mir angetan :aua:

manu am 17.06.2008 um 13.53 Uhr.


Kommentar:

Wer hat dir denn erlaubt über mein privat leben zu schreiben, Miri??? Hä, sag!!!

Was den Dutzentdeich angeht... jedes Mädel, das da reingegangen is, is jetzt bestimmt schwanger... wer weiß was für Körperflüssigkeiten sich da alles drin getummelt haben...

Hanna_Lang am 17.06.2008 um 17.50 Uhr.


Kommentar:

ich hab rage gesehn...geil wars. ja. gut äh. meine schwester!!
stop stealing quotations, cookie

jules am 17.06.2008 um 21.41 Uhr.


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