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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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So hängen Dialekt und Kultur zusammen

Heul doch!


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Bild: Uli
 (© Eckdose)

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Und so weiter!

Über die obersächsischen, ostfränkischen und baierisch-österreichischen Mundarten ließe sich das so weiterverfolgen, auch die niederdeutschen und niederländischen Dialekte (Mecklenburgisch, friesisches Platt, Holländisch, Westfälisch) könnten betrachtet werden. Der Münchner „grantelt“, der Wiener hat seine „Schmäh“. Sachsen, die „Jammerossis“, nimmt ob ihrer Sprache keiner für voll, dafür schnell als beleidigt wahr. (War Jammern nicht schon für Schwaben typisch? Tatsächlich: Ungeübte Hörer halten hochdeutsch sprechende Sachsen für hochdeutsch sprechende Schwaben und umgekehrt. Zurück zur Rundschau.) Ostfriesen gelten als etwas beschränkt. Niederländer klingen nach lustiger Feier.

Woher kommt’s?

Oft sitzen die Vorurteile über Volksgrüppchen so fest auch im Sprachgebrauch und werden von Hinzugezogenen neu wahrgenommen, dass sie ihren wahren Kern haben müssen. Sprechen Schwaben so weinerlich, weil sich der Dialekt so entwickelt hat? Oder jammern sie, weil sie wirklich fürchten, zu kurz zu kommen? Lallen Kölner, weil sie zu oft zu viel Kölsch intus hatten oder ist das die Laune der Sprachentwicklung? Hat der Charakter der Berliner, denen alles egal ist, die unsystematische, schlampige Mundart geschaffen oder sind das die Spuren des märkischen Platt, die dem Hochdeutschen das Gepräge hinterlassen haben?

Und jetzt?

„Völkerpsychologie“ ist heute verpönt, man kann vielleicht von kulturellen Eigenheiten sprechen. Oder eigene Beobachtungen machen und sich dort niederlassen, wo einen der Menschenschlag am freundlichsten anspricht.

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Uli in Lebenskunde am 26.05.2016 um 11.35 Uhr

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