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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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Wahrheit angesichts der Religionen

Wie durch ein buntes Glas


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Bild: Uli
 (© Eckdose)

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Der unterschiedliche Blick auf Gott

Gott als Ursprung aller Dinge und höchstem Wesen könnte man mit der Sonne vergleichen. In diesem Gleichnis scheinen die Sonnenstrahlen durch ein buntes Kirchenfenster: Die Lichtflecken auf dem Boden haben alle unterschiedliche Farben. Sie sind auch keine Strahlen mehr, doch sie sind alle Ausdruck der einen Sonne. Die Kirchenfenster könnten für verschiedene Religionen mit ihrem unterschiedlichen Blick auf die Wahrheit stehen.

Auf einzelne Menschen bezogen lassen sich die Kirchenfenster durch Sonnenbrillen ersetzen. Ohne Sonnenbrille blendet die Sonne. Der Mensch kann nicht lange in die Nähe der Sonne blicken. Jede Brille ermöglicht einen leicht unterschiedlichen Blick auf das Licht, jeder sieht die Welt leicht anders gefärbt.

Doch um die Färbung des Lichts zu sehen, genügt es nicht, sich von seinen Mitmenschen die Färbung beschreiben zu lassen und dann darauf zu schließen, dass bei so vielen Färbungen gar kein Licht existieren könne. Wer nicht selbst eine Sonnenbrille aufsetzt, wer nicht selbst zum Licht blickt, kann das Licht auch nicht erkennen.

Darum erst stellt der Unglaubende die Frage nach den vielen Religionen. Anstatt selbst nach Gott zu suchen, sich der Stütze einer Religion zu bedienen, sieht er nur auf seine Mitmenschen. Er sieht, dass diese etwas sehen, was er nicht sieht.

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Uli in Philosophie am 28.09.2014 um 11.31 Uhr

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