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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
H&M gibt sich als wohltätiger Altkleidersammler
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Zum Leid für die Kapitalisten, zum Glück für die Umwelt ist eine Gehirnwäsche wie bei „Brave New World“ noch nicht möglich. Bereits im Säuglingsalter wird den Menschen dort der Konsum beigebracht durch Schallberieselung:
„Wegwerfen ist besser als wenden.“
H&M musste darum auf die neue andere Methode zugreifen. Auch wenn vereinzelt die Aktion hinterfragt wird, kommt es bei der Zielgruppe super an. Diese springen sogar in die Bresche für das Imperium und wundern sich über den schlechten Ruf.
Der Konzern wäscht sich grün und verdient damit sogar noch Geld – durch Neuverkäufe, möglicherweise Weiterverkauf der Second-Hand-Kleidung und eine kostengünstige Imageverbesserung:
„Eigenen Angaben zufolge übergibt das Modehaus die eingesammelten Altkleider an I:Collect, ein Unternehmen, das eine ‚etablierte Infrastruktur für die Weiterverarbeitung bietet’. Was genau mit den Waren weiterhin geschieht, kommuniziert H&M nicht.“ (green-responsibility.de)
Zu kritisieren ist an der Aktion die Dreistigkeit, mit der naive Menschen zum Konsumieren gebracht werden. Freiwillig ziehen Mädchen mit klammen Geldbeuteln ihre Produkte aus der regionalen Weiterverwertung ab und werfen geldwertes Material einem stinkreichen Großkonzern in den Rachen, der weltweit bekannt dafür ist, Mensch und Natur auszubeuten.
Wann kommen die Spieluhren von H&M, die die Kundinnen von heute ihrem Nachwuchs von morgen kaufen, auf denen in lieblichen Klängen ertönt:
„Wegwerfen ist besser als wenden.“
Uli in Lebenskunde am 10.08.2013 um 11.58 Uhr
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