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MAT-TV feiert Premiere beim Stadtleuchten

Dinkelsbühl hat geleuchtet


Bild: Uli
 (© Eckdose)

Dinkelsbühl hat geleuchtet

Ein voller Erfolg war das Stadtleuchten in Dinkelsbühl, das nun schon über eine Woche zurückliegt. Erfolgreich nicht automatisch im Sinne von „wirtschaftlich erfolgreich“, sondern erfolgreich in der Durchführung. Das Citymarketing unter der Leitung von Annette Kolb hatte im Schnelldurchlauf einen Erlebnisabend voller Kultur geplant und organisiert, viele Aktionen und Veranstaltungen waren auf den fahrenden Zug aufgesprungen. Am Schluss stand den 30. Juni die Dinkelsbühler Altstadt in Orange erleuchtet da und die Straßen waren gequetscht gefüllt voller Leute. Gutes Wetter, geniale Kampagnen und nicht zuletzt die vielen ansprechenden Programmpunkte hatten für den Besuchersog gesorgt.

Der 30. Juni war aber nicht allein Tag des Stadtleuchtens. Nein, MAT-TV, „ein lokaler TV-Sender“, durfte Premiere feiern – und das unter einem orange beleuchteten Sternenhimmel inmitten einer großkulturellen Veranstaltung mit eigener „Halbmond-Bar“ und eigener Aktionsbühne.

Reger Durchgang war an der Straße. Die Großleinwand, auf der im regelmäßigem Ablauf die MAT-TV-Spots liefen, war neugierigen Blicken ausgesetzt, „HOT“-Flyer waren in jedermanns Hand und die Bühne wurde von gespannten Zuschauern umlagert. Kameras hatte MAT-TV aufgestellt, um das eigene Programm für eine der nächsten Sendungen zu produzieren. Durstige saßen vor der Theke von Webbels Bar, holten Drinks, weniger Durstige holten sich auch Drinks – und Matze Friedrich pinselte eifrig auf Leinwände, während Tom Hiltner auf der Großleinwand seine selbstgeschnittenen Videos zeigte – zu durchsetzungs-fähiger Musik.

„Schaffenskrise“, ein Lyrik-Duo aus Fürth, hatte den Platz als erste auf dem Sofa, nachdem die Chefhupen ihren ersten Soundcheck absolviert und der gespannten Menge ihren Auftritt „erst um dreiviertel Elf“ geoffenbart hatten. Freiluft-Lesungen sind atmosphärisch grundsätzlich eine spannende Sache, weil eben keine Decke den Schall nach oben schützt. Robert Segel und Immanuel Reinschlüssel hielten sich trotzdem wacker auf dem orangen MAT-Sofa, drangen akustisch mit ihrem kritisch-ironischen Gedichten aus ihrem Programm „Träume Nimmerland“ gegen die Lärmkulisse von der Schranne und die störenden Schreie vorbeiziehender Betrunkener durch. Wer zuhörte, bei dem kamen die Gedichte auch an.

Bis die Chefhupen mit ihrem Nachtprogramm loslegten, konnten die Dinkelsbühler ihren lokalen Internet-Fernsehsender in groß betrachten. Das erste Regionale Internetfernsehen zeigte sich von der besten Seite – praktischerweise passten auch noch die Hausfarben Gelb-Orange zum Konzept des orangen Stadtleuchtens.

Moderiert und begleitet wurde das Programm von den Moderatoren Judith Milz und Martin Weber. Sie leiteten stets kurz in die Punkte ein und stellten dem Publikum die größtenteils noch weniger bekannten Akteure vor. Nach jedem Auftritt folge ein Interview. Eine sehr gute Sache: Die Künstler konnten sich über ihr Schaffen hinaus präsentieren und der Zuschauer erfuhr so, dass „die da vorne“ ebenso nur normale Menschen sind, die auch einmal Lampenfieber fühlen oder Fehler machen. Genau das ist es, was MAT-TV überhaupt auch als eines seiner Grundpfeiler sieht: Die Talente von Nebenan, aus der Mitte heraus, zu präsentieren und damit jeden zu animieren: „Hey, Du kannst doch etwas!“ oder „Du kannst das doch auch“.

Nebenher bot die Altstadt überhaupt Zahlreiches: Oldtimerfahrten, Biker-Treffen, Konzerte en Masse (von der Renaissance mit Madrigalen bis zur Postmoderne mit Windfalls Perkussionsvorführung) viele Sonderaktionen, Stände und Cafés natürlich. Und mittendrin dann, nach insgesamt 45 Minuten Soundcheck, „The Chefhupen“ auf der MAT-Bühne.

Die Menschentraube war immer größer geworden, dass Wolle Morenz, Johannes Nebel, Christoph Kilgenstein, Florian Donaubauer und Jonas Herpichböhm für ihr Unplugged-Konzert auf eine große Zuschauermasse zurückgreifen konnten. Die Stimmung war dementsprechend auch gut – locker, ohne Irritationen und in der gewohnten Coolness spielten die Fünf ihren Schlabbertütenrock, jedoch immer darauf bedacht, das Publikum anzusprechen. Die Musik drang durch, war warm und wärmend – hatte doch die Luft bereits abgekühlt – und die Performance kam in ihrer Professionalität voll an.

Nach einem gelungenen Auftritt begann erst noch die Party an der Halbmondbar. Charles-Maroney-Sound-System, sprich, DJ Bernest aus München, legte auf , damit Dinkelsbühl rocken und feiern konnte.

Nächstes Jahr wieder? Wir wären dabei!

Ein richtig großes „Dankeschön“ sagt das MAT-Team an Martin Weber, der mit seiner Halbmondbar die ganze Bühne mit allen Akteuren überhaupt ermöglichte. --- Danke, Webbel!

Die mitgeschnittene Sendung werdet ihr demnächst life auf MATYES.DE sehen können.

Uli in MAT: Events am 10.07.2007 um 21.59 Uhr

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