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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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„Man kann die Entwicklung dieser Gruppe aus Hamburg und Nürnberg mit der Entwicklung eines jungen Mannes vergleichen. Am Anfang war eine in Weltschmerz und Selbstmitleid ausklingende Adoleszenz, auf dem Debüt „It`s a Glow-In-The-Dark Good Time” vertont mit wimmernden Gitarren, beinahe bewegungslosen Rhythmen und einer anklagend leidvollen Stimme. Das Zweitwerk „To The Darkened Corners Here We Go“ war ein Aufrichten, ein Sichselbstfestigen im Fatalismus und ein musikalisches Rausfinden und Rausbrechen, was in düstren Elegien mündete, die jedem Jim Jarmusch-Film verschönert hätten. Vor einem Jahr erschien „In Voodoorama“, und plötzlich waren da Beats, ein sich nach vorne schiebender Soul und Sex statt Selbstzerstörung. Und es war der Beginn einer Reise weg von der eigenen Befindlichkeit und hin zu einem neuen Selbstentwurf, zu einem neuen Leben, zu einer neuen Musik. Neu war zum Beispiel das Zusammensein von Soul-, Country-, Blues- und R’n’B-Elementen. Neu war der Drang zum bewegenden Rhythmus. Als hätte sich der traurige Tropf an der Bar aufgerichtet und den Fuß wippend, den Blick schweifend den Angriff geplant.
Auf „Run With The People And Hunt With The Hare“ scheinen Missouri nun vollends frei. Man mag es Elektro-Soul nennen oder Deep-down-and-dirty-R’n’B oder Casio-Funk-Blues oder wie auch immer. Nur wird man nichts vergleichbares finden. Und vor allem wenig, was mit so viel Sicherheit und Stil daher kommt. Hier wird Hedonismus gelebt, weil man die Selbstfixierung hinter sich hat und den Kopf frei. Das ist der an der Bar lehnende Typ mit den Leidensfalten um den Mund, der ohne um sich zu sehen mit seinem Drink in der Hand zur Tanzfläche schlendert. Das ist Michael Caine als Marvin Gaye. Discomusik für Existenzialisten. Geht nach vorn und dabei ganz tief rein. Was der Autor sagen will: Das neue Missouri-Album ist saucooler Scheiß.“ (Bandinfo)
http://www.missourimusic.de/
http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=19996551
Puts Marie (CH)
Ursprünglich eine reine Straßenmusikband, die bereits in allen Fußgängerzonen der Metropolen Europas gespielt hat. Bis sie schließlich auf Empfehlung des Broken Beats Sängers Kim Munk das Frankfurter Label „Hazelwood Vinyl Plastics“ (u.a. Mardi Gras bb, King Khan & the shrines, The Great Bertholinis) ins Studio geholt hat und eine Platte mit ihnen veröffentlicht hat. Jetzt spielen sie auch auf richtigen Bühnen…
„Die Vier vagabundieren durch Europas Metropolen, Rom, Paris, Madrid, London, Berlin, Amsterdam... und haben unerwartet großen Erfolg mit ihrer Musik. Belegt ist: Während der zwei bis drei Wochen, die die Vier durchschnittlich am Orte verweilen, gelingt es Puts Marie immer wieder, aus dem Nichts heraus Konzerthallen zu füllen. Es beginnt meist mit einem unverfänglichen Freiluft-Konzert an exponierter Stelle irgendwo in der Stadt. Zufällige Bekanntschaften initiieren erste Szene-Konzerte und entflammen das Lauffeuer, das am Ende in orgiastische Partys mit nicht selten 500 bis 1.000 Zuschauern brandet. Mittlerweile verkauft man von selbstgebrannten CDs allabendlich mehr, als so manches ambitionierte Indi-Label zu träumen wagt. Aber es gibt auch Schattenseiten: Teile der Band werden ausgeraubt, verhaftet, geschändet und ihrer Jugend beraubt. Drogen, sexuelle Exzesse und andere Versinkungen öffnen das Tor zur Hölle und scheinen die Freundschaft zu zerrütten, die sich dann aber, ganz am Ende, doch als stärker erweist…“ (Bandinfo)
Matyes in MAT: Events am 31.07.2007 um 17.55 Uhr
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