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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
für Tagfalter und Nachtdenker

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Von der Erfindung des Internets bis zum modernen Cyborg

Die Zukunft des Internets


Bild: T.Urban
 (© Eckdose)

Die Zeiten des grauen Kastens sind vorbei. Die aufwändige Verkabelung wurde ihm zum Fallstrick! Auf einem schwarzen Bildschirm pulsiert ein weißer Strich –; erwartet wird irgendeine Antwort. Und bis dahin vergeht Zeit, viel Zeit… – Zeit, die wir heute nicht mehr haben. Nur der Eingeweihte weiß, was von ihm erwartet wird. Ohne ihn kommt die klobige Maschine nicht in Gang: Er muss ihre Sprache und Regeln beherrschen. Bis auf den heutigen Tag hat sich viel getan: Die Monochromie ist einem schicken, schnellen und multitaskingfähigen Alleskönner gewichen. Um ihn zu bedienen, muss man kein Experte mehr sein: Man muss nur ein bisschen Intuition mitbringen.

Die Geschichte des PCs ist auch die Geschichte des Internets. Es wurde gleich mehrmals erfunden: Zunächst wurde das Netz zu militärischen Zwecken erfunden. Es folgte eine zweite Geburt: Das Netz wurde zivil. Wissenschaftliche Institute und Universitäten verkabelten sich. Privatnutzer waren noch rar; sie waren finanziell wie technisch privilegiert. Man hätte keine Hausfrau gefunden, die mit drei Mausklicks und einem Stichwort das geeignete Suppen-Rezept gefunden hätte. Vor dem Bildschirm saß ein Befehls-Virtuose wie ein Pianist vor seiner Klaviatur. Dann kam die mediale Revolution: Die PCs wurden leistungsfähiger und erschwinglich. Mit Windows erhielten sie ein Fenster, durch das nun auch die Hausfrau blicken durfte. Die Telefonleitungen wurden schneller und die Tarife preiswert. Das Internet stieg zum Massenmedium auf. Unbegrenzte Möglichkeiten taten sich für den privaten Nutzer, die Arbeits- und Konsumwelt auf. Wer mit der Zeit gehen wollte, legte sich eine eigene Homepage an. Ohne Emailadresse gilt man schon lange als teil-obdachlos. Doch das Internet ist auch noch interaktiv geworden. Das Zauberwort lautet „Web 2.0“. Die „sozialen Netzwerke“ gehören z.B. dazu: die erfolgreichste Simulation eines sozialen Gefüges. Wer dort die coole Sarah zur „Freundin“ hat, hat gleich einen Sympathiebonus. Wer auf die Metal-Band „Metallica“ steht, findet leicht Gleichgesinnte. Open-Source-Projekte, Wikis, Podcasts, Twitter und Blogs ermutigen ebenfalls zum Mitmachen. Das alte Internet blieb passiv, jetzt kann sich jeder daran aktiv beteiligen.

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T.Urban in Medien am 14.02.2011 um 03.17 Uhr

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