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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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Warum alles gegen Palmöl spricht

Fett weg!

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Schon vor Jahren machte Greenpeace mit Kampagnen exemplarisch darauf aufmerksam, dass man indirekt am Tod von Orang-Utans mitschuldig wird, wenn man Bountyriegel verzehrt. Für die Plantagen der Ölpalmen brennen die Bauern in Indonesien und Nachbarländern den Regenwald ab. Der Rauch schadet der Atmosphäre, die Bäume fehlen dem Klima und die Waldtiere werden kaltblütig umgebracht. Seit 1990 ist die Regenwaldfläche in Indonesien für unser billiges Öl um ein Viertel zurückgegangen!

Weil kein Konzern als Mörder von Orang-Utan oder Sumatra-Tigern am Pranger stehen wollte, verkündete z.B. der große Palmöl-Händler Wilmar International im Jahr 2013, dass man konsequent gegen Entwaldung und die Zerstörung von Torfmooren vorgehen wolle und keine Arbeitskräfte mehr ausbeuten wolle. Greenpeace hat auf Satellitenaufnahmen geschaut und gesehen, dass die Regenwälder munter weiter zerstört werden.

Die Selbstverpflichtung war für den Papierkorb. Sie sollte vor allem unser Gewissen beruhigen und das Image der Konzerne aufpolieren. Mittlerweile ist bekannt, dass Wilmar beispielweise keine Ahnung hat, woher das weiter verkaufte Palmöl kommt.

Um mich nicht mitschuldig zu machen, kann ich als Konsumentin oder Konsument in Deutschland auf verschiedene Weise handeln:

Es reicht nicht, dass sich Orang-Utans selbst den Planierbaggern in den Weg stellen. Greenpeace mag zwar radikal im Auftreten sein, doch hat auch Erfolg damit. In Großbritannien hat es eine Supermarktkette davon überzeugt, sämtliche Produkte mit Palmöl aus dem Sortiment zu nehmen. Darum kann ich Umweltschutzorganisationen wie WWF, Greenpeace oder Robin Wood mit einer Spende unterstützen.

Wer die Inhalte eines Produkts auf der Verpackung liest, der erkennt schnell die Reizworte „Palm“ oder „Pflanzliches Öl“, manche Begriffe leider etwas schwerer. Selbst Bio-Produkte sind keine Alternative, wenn sie Palmfett enthalten – die Fläche der Bioplantage wurde ebenfalls einmal gerodet. Und auch beim Waschmittel sollte man aufpassen. Mit einem Komplettboykott von Palmöl-haltigen Produkten kann ich dafür sorgen, dass meine Nahrung und Kosmetik nachhaltiger zusammengesetzt werden.

Die Lebkuchen von Lebkuchen Schmidt werde ich jedenfalls erst wieder kaufen, wenn sie kein Palmöl (und auch kein anderes unverträgliches Öl) mehr enthalten. Bis dahin esse ich lieber ein paar regionale Äpfel oder backe meine Plätzchen selbst – entweder ganz ohne Fett oder z.B. mit regionalem Sonnenblumen- oder Distelöl.

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Uli in Lebenskunde am 16.12.2018 um 20.01 Uhr

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