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Der Mensch und das Leid

Aus Liebe


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Bild: Uli
 (© Eckdose)

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Geschichte voller Leid

Ein unverklärter Blick in die Geschichte der Menschheit kann sie als Aneinanderreihung von bösen Taten und schrecklichen Ereignissen betrachten. Jeder Zeit lassen sich ihre jeweiligen Herausforderungen, jeder Generation ihre Fehltritte nachweisen. Was die Menschen des einen Zeitalters freudig als Lösung aller Probleme gefeiert hatten, war im nächsten Zeitalter bereits zum größten Problem geworden.

Das Energieproblem der 1960er Jahre, als sich die Grenzen des Wachstums langsam abzeichneten, wurde durch Atomkraftwerke als gelöst betrachtet. Die Schrecknisse der Kriege waren kurze Zeit zur Vergangenheit erklärt, als das Wettrüsten der Weltmächte jeden Krieg zur weltweiten Niederlage gemacht hätte. Heute weiß niemand, wohin der strahlende Müll soll.

In der Gegenwart ist es das rücksichtslose Verhalten der Menschen gegenüber der Natur, die an den bevorstehenden Weltuntergang denken lässt. In der Zeit des Kalten Krieges befürchteten die Menschen die Zerstörung der Welt durch Atombomben. Während der Weltkriege glaubten manche an menschlichen Untergang durch die Kriege.

Ein Gott, der eine Welt ohne dieses Leid wollte, könnte den Menschen aus der Welt nehmen, um das Leid zu verringern. Es ist hochmütig und naiv zugleich anzunehmen, dass Leid ausschließlich als menschliches Leid zu messen sei.

Im Leiden wird der Mensch zum Menschen

Beliebig lässt sich weiter in die Vergangenheit blicken. Stets gab es unter den Menschen die Befürchtung, dass die Menschheit das Maß überspannt habe. Stets haben Menschen überlebt. Es gibt sie bis heute: Maßloses Leid und Menschen. Unter all den Menschen finden sich immer wieder solche, die das Leid fördern. Doch auch solche, die sich gegen das Leid einsetzen.

Taten echter Mitmenschlichkeit sind nur im Leid möglich. Obwohl der Mensch zum Bösen fähig ist, hat er die Möglichkeit und die Chance, im Leben nach dem Guten zu streben. Im Leiden wird der Mensch zum Menschen.

Dass den Menschen diese Möglichkeit gegeben wird, ist Zeichen der Liebe Gottes. Das irdische Dasein wurde nicht nach einigen üblen Taten komplett beendet. Gott lässt die Menschen weiterleben.

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Uli in Philosophie am 05.08.2013 um 15.35 Uhr

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