Dieser Netzauftritt verwendet Sitzungs-Cookies
Näheres erfahren Sie in der Datenschutzerklärung.
Der Blog des Goldseelchen-Verlags
Wenn die Mehrheit unterdrückt wird
Seite 2 von 2
Die Ordnung der Mehrheit
Wichtig und richtig ist es, dass die deutsche Gesellschaft jedem Menschen seine Würde zuspricht und deutlich macht, dass niemand aufgrund seiner Überzeugungen und seines Aussehens benachteiligt werden darf. Doch das bedeutet nicht, dass geschützt oder gefördert werden muss, wenn sich jemand absichtlich mit seinem Aussehen und Verhalten ab- und ausgrenzt. Er darf dies tun, stellt sich damit jedoch bewusst gegen die Ordnung. Und die Ordnung ist das, was die Mehrheit bestimmt – so hat es eine Demokratie an sich. Eine Frau mit Irokesenfrisur, ein langhaariger Mann oder eine komplett Verschleierte sind die Ausnahme und daher im Auge Konservativer eine Provokation. Wer sich eine Glatze rasiert und Springerstiefel trägt, weicht genauso von der Norm ab wie der Punk.
Natürlich soll nicht jeder auf die Norm getrimmt werden. Denjenigen, die bewusst abweichen, sollte jedoch nicht der Spielraum gewährt werden, andere mit ihren Randmeinungen zu konfrontieren, wenn diese Randmeinungen sogar gegen die Grundordnungen verstoßen. Dass manche Menschen mehr wert seien als andere, verstößt gegen die Gleichheit. Der deutsche Staat basiert bewusst nicht auf der Weltsicht einer Religion, sondern gründet sich in der Gleichberechtigung von Individuen. Frauen zählen staatlicherseits so viel wie Männer. Familien sind zu schützen, doch dann nicht, wenn durch sie Einzelne in ihrer Selbstbestimmung eingeengt werden. Jeder hat Recht auf seine eigene Weltauffassung.
Toleranz wird intolerant
Toleranz gegen Fremdenfeindlichkeit ist intolerant. Toleranz gegenüber einer Religion, die Frauen Männern unterordnet und anderen Religionen die Existenzberechtigung abspricht, ist intolerant. Solange dies nicht verstanden wird, wird weiterhin die Mehrheit der Menschen in Deutschland unterdrückt.
Uli in Gesellschaft am 11.11.2011 um 12.22 Uhr
Werkzeuge: |
Hallo Uli,
zum Artikel, Freisinn und Toleranz...Was passiert, wenn die Sozialisierungs-Vorgabe den Menschen von Geburt in sein Weltbild drängt?
Klar: Selber denken, weiterbilden sich emanzipieren und unabhängig machen...garnicht so einfach, wenn ich sogar in Deutschland im 21 Jhd. beispielsweise an die Frauen denke, die nur auf Grund ihres Geschlechtes oft mehr als ein Drittel weniger verdienen, obwohl doch angeblich händeringend weiblicher Führungskräftenachwuchs gesucht wird...von der Glaubenszugehörigkeit ganz zu schweigen.
Hieße das also weiter wie bisher, doppelte fachliche Kompetenz und Leistung für gleichen Lohn?
Liebe Grüße Astrid
P.S.: In Deinem Email account liegt auch ePost von mir...vorhin abgesandt.
Astrid am 22.06.2013 um 07.22 Uhr.