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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
In eigener Sache: Ein Schutz vor dem Wirrwarr
Die Eckdose dämmert gerne vor sich hin. Das tut sie vor allem dann, wenn die Autoren wenig zu tun haben. Oder so viel, dass sie sich vor lauter Orientierung dem Schreiben nicht widmen können. Die gegenwärtige Artikelflaute ist dem Semesteranfang geschuldet. Zwei der Schreiber müssen sich in Berlin neu zurechtfinden. Und dazwischen kam, das Dämmern nutzend, die lästige Kehrseite des Netzes: Spam-Überflutung.
Nervigen Kommentatoren ist normalerweise Herr zu werden. Das geht ganz einfach und ist dann erfolgreich, sobald der Moderator den längeren Atem bewiesen hat. Oder aber, man stellt technisch den Nerver auf die Liste unerwünschter Kandidaten. Bei der Bank zum Beispiel gibt es zwei Felder pro Kunde, bei denen zusätzlich ein Häkchen gesetzt werden kann. Vom anderen Kunden ist dann der Betreffende (oder Betroffene) als „unerwünscht“ oder „VIP“ getrennt.
Diese Funktion erklärt auch, warum manche Menschen in die Bank gehen, ihren Termin erhalten und ohne weitere Worte mit einem neuen Kredit das Gebäude verlassen dürfen. Andere dagegen rennen sich bei den Banken die Hacken ab und dürfen nicht einmal Geld anlegen. Kategorien haben ihren Fluch – ebenso auch Namen.
Besonders fies an Spam im Netz ist, dass die Spam-Verursacher zunächst die Systeme durchprüfen. Da macht sich also ein Kleinkrimineller, von seinem Chef, dem Großkriminellen beauftragt, ans Werk und gibt im Eckdosen-Kommentarformular einige Zeichen ein. Danach durchsucht er die Seite auf Ergebnisse, wo seine Zeichen wieder auftauchen. Hat er Glück, so wie bei uns, und findet seine Kryptogramme auf der Startseite, speichert er die Seite. Er benötigt aber nur das verwendete Formular, das er dann herausfiltert.
Dieses füllt er mit Wörtern, die nun für ihn mehr Sinne ergeben: „Cialis“, „Doxicyclin“, „Viagra“. Für die Eckdose ergibt das aber gar keinen Sinn. Deswegen muss so etwas weg. Lästig nur, wenn man das alles per Hand löschen muss.
Jetzt kommt eine Maschine bei uns nicht mehr weiter: Ein wechselndes Zahlenfeld steht neben dem Kommentarformular. Als Mensch kann der Nutzer sie Ziffern lesen und vor dem Senden eingeben. Gerne würden wir es vermeiden. Ohne Interaktion ist ein Netzmagazin nicht vorstellbar. Darum funktionieren die Kommentare wieder – für die, die sie sinnvoll nutzen.
Uli in Medien am 01.05.2010 um 21.16 Uhr
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Ist mir vorher gar nicht aufgefallen... Tja, schnell sieht man über, manchmal doch eher unangenehme (jetzt muss ich wieder Zahlenkombiantionen eingeben... hrmpf), Überwachungsmethoden hinweg...
Werde hier im Computerraum auch mit mindestens 4 Kameras überwacht...
Aber man gewöhnt sich dran... genauso wie an sämtliche Methoden im Netz den Menschen hinter dem Nutzer zu erkennen... aber ist einfach ein notwendiges Übel...
Pöse Spämmer...
Bosso am 03.05.2010 um 15.01 Uhr.