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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
Fenster vom 07. Dezember
Nicht immer ist ein weit bekanntes Kunstwerk jedermann geläufig. Anders verhält es sich mit diesem Gemälde, das heute zu erraten ist. Das Bild wurde gezeigt bei einem Test, der dafür sorgen sollte, dass nur Menschen mit einer gewissen Grundbildung eine bestimmte Berechtigung erhalten würden. Damals schrieen die Kommentatoren in den Medien laut auf, beklagten sich, nicht einmal normale Bürger würden das Bild kennen. Zur Bebilderung war das gesuchte Ölbild neben die Berichte über jenen Test gestellt worden.
Der Künstler ist gestorben, bevor es ein nationales Deutschland gab. Zeit seines Lebens hatte er die Staatsbürgerschaft des Knäckebrot-Heimatlandes inne. Doch sein Name ist nicht dieser nordischen Sprache entstammend. Einer von Dreien, die einer Legende nach zur Krippe zogen, trug den Namen, den der Gesuchte als ersten Vornamen hat. Der zweite Name ist der eines großen Königs und Sängers. Sein Nachname ist ebenso königlich. Eine weitere Legende erzählt davon, wie dieser König sitzt und wartet und dereinst wiederkommt. Diese Volkserzählung war besonders beliebt zu der Zeit, als unser Künstler seine Bilder malte.
Heinrich Heine packte jene Erzählung ein halbes Jahrhundert später in sein Gedicht „Deutschland, ein Wintermärchen“. Als sei das gesuchte Bild eine Illustration dieser Gedicht-Reise, hebt sich der Blick über eine märchenhafte Landschaft. Nur eine Person ist abgebildet. Ihr Gesicht können wir nicht erkennen. Das ist immerhin mehr, als wir von der Landschaft sehen. Obwohl der Malstil ein realistischer ist, stehen eher Gefühl und Sehnsucht auf dem Programm des Bildes – was zugleich Programm der gesamten Epoche war.
Wie heißt das Bild und wie heißt der gesuchte Künstler?
Für Fragen und Diskussionen steht die Zetteldose zur Verfügung.