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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
Warum Fenster-Briefumschläge in den Papiermüll können
Für die Goldseelchen-Karten haben wir Verpackungen aus Zellglas entdeckt: Sie sind komplett aus pflanzlichem Rohstoff hergestellt und kompostierbar. Wir hätten nicht gedacht, dass im Alltag ganz viel nach Plastik aussieht, aber pflanzlich ist.
Wer Post vom Amt bekommt, hält damit ein Fensterkuvert in der Hand. Es besteht aus Papier und einer durchsichtigen Folie. Wie entsorgt man das richtig? Papiertonne? Gelber Sack? Wenn ich mich besonders gut fühlen wollte, habe ich die Fensterfolie herausgerissen und in den gelben Sack gesteckt. Das Papier kam zum Altpapier. Nun habe ich gelernt: Das war häufig falsch!
Das Gelernte war die Folge einer langen Suche. Sie begann mit folgender Erkenntnis aus unserem Goldseelchen-Verlag: Karten müssen in die Tüte, wenn sie schön aussehen sollen und länger halten sollen. So suchten wir die optimale Verpackung für unsere Goldseelchen-Faltkarten mit ihren Umschlägen.
Kleine Flachbeutel – so heißt die Konstruktion, in die man flache Gegenstände stecken kann –haben einige Vorteile. Sie schützen Artikel vor Wasser und Schmutz und verleihen zusätzlich allem einen leichten Glanz. Im Kinderkleiderladen gab es Zellophan-Beutelchen mit Quengelware und Nähzubehör. Das sah vielleicht gut aus!
Für die Goldseelchen-Sachen wären wir damit unglücklich. Wir möchten Plastik vermeiden. Wer auf dem Markt einkauft, bekommt die Artikel in Papiertütchen. Die Karten haben wir aus demselben Grund bislang nur lose verkauft. Weil wir unsere Schöpfungen aber in die Welt bringen möchten, muss eine Verpackung her.
Im Netz fanden wir schließlich einen Händler, der Haushaltsmittel verkauft, die alle kompostierbar sind. Seine Flachbeutel sind aus Zellglas. Zellglas ist aus Pflanzen-Zellen hergestellt. Es ist wasserdicht, lässt aber Wasserdampf hindurch. Eine geniale Erfindung für Lebensmittel, die unter der Folie nicht schimmeln sollen. Dass so etwas noch nicht weiter verbreitet ist, fragte ich mich, und las nach.
Zellglas, wissenschaftlich Cellulosehydrat genannt, wurde seit der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts weit verbreitet unter dem früheren Markennamen „Cellophan“. Ein ganzer Kronleuchter ging mir auf. Zellglas ist Zellophan. Die Zellophan-Beutelchen im Kinderkleiderladen sind also genauso Zellglas wie meine Kartenbeutel. Auch die Verpackungen für Kekse und Obst können Zellglas sein. Wenn von den alten Taschenbüchern aus den 1960er Jahren die Beschichtung abbröselt, ist das der Zellophan-Lack, der spröde wurde und sich auflöst.
Reines Zellophan kann mit Papier recycelt werden, brennt wie pflanzliche Stoffe und verrottet. Deshalb kann ich auch das Fensterkuvert vom Amt ohne Bedenken ins Altpapier geben.
Dennoch ist nicht jede Verpackung etwas für den Biomüll. Damit Zellophan stabiler wird, besonders schön glänzt oder auch Wasserdampf abhalten kann, beschichten viele Hersteller die Folie mit Kunststoffen auf Erdölbasis. Die Tütchen aus dem Kinderkleiderladen muss ich weiterhin in den gelben Sack geben, auch die Verpackungen um die Kekse. Die neuen Beutelchen für die Sächelchen vom Goldseelchen-Verlag dagegen dürfen auf den Kompost, wenn Ihr die Karten verschickt habt.
Übrigens: Die neueste Karte ist gerade im Druck. Sie stammt aus der Blumenkinder-Serie, hat eine Margerite als Motiv und eignet sich hervorragend als Gruß- oder Glückwunschkarte. Der nächste Geburtstag steht bestimmt an!
Uli in Lebenskunde am 29.07.2017 um 11.28 Uhr
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