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nach den Erschütterungen von Paris

Ablenkung statt Mitgefühl


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Bild: Uli
 (© Eckdose)

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Der Aufruf zur Toleranz nach den Erschütterungen von Paris ist einer mit gespaltener Zunge.

Wieso stehen die Toleranzrufer nicht erst einmal dazu, dass sie erschüttert sind? Dass sie die menschenverachtende Ideologie nicht verstehen können? Dass sie sie die Täter nicht verstehen können?

Diese Offenheit ist verlogen und, auch sie, ist menschenverachtend. Denn sie stellt die Verbindung zwischen unschuldigen Menschen und einer erschütternden Tat her. Anderen unterstellt sie, nicht zwischen dem friedlichen Nachbarn und der menschenverachtenden Ideologie, die vermutlich zur Tat trieb, unterscheiden zu können.

Wer Islamismus sieht und sofort ausspricht, dass nicht alle Muslime ihm anhängen, nimmt sie in Geiselhaft und schiebt ihnen indirekt eine Schuld in die Schuhe. Wer bei den Auswirkungen einer hässlichen, menschenverachtenden Ideologie also sofort an die Muslime in der Nachbarschaft dachte, ist in Wirklichkeit selbst intolerant.

Wahre Toleranz erfordert einen Standpunkt und keine verlogenen Aufrufe.

In dem Fall wäre die Erkenntnis schon einmal hilfreich, dass der Islam eben doch die Basis für eine menschenverachtende Ideologie bilden kann. Wie auch der Sozialismus im brutalen Linksterrorismus münden oder eine konservativ-bürgerliche Gesinnung im Nationalsozialismus übersteigert werden kann.

Wer dann erkannt hat, dass nicht eine Religion, nicht eine politische Überzeugung von sich aus zu Erschütterungen führt, wird erkennen, dass die Erschütterungen von einzelnen Menschen, individuellen Personen verursacht wurden. Dann wird die Reaktion auf Erschütterungen kein Aufruf zur Toleranz mehr sein, der die Gefühle doch nur verdrängt. Sondern echtes Mit-Leiden mit den Opfern, echtes Mit-Fühlen mit den Trauernden wird möglich sein.

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Uli in Gesellschaft am 11.01.2015 um 11.22 Uhr

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