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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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Der Blick in die Zukunft


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Bild: Uli
 (© Eckdose)

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Als Handlanger mochte er bei den Verwandten auch nicht mehr arbeiten, war er während der bequemen drei Jahre doch zu etwas besserem geworden. Zudem konnte er auf die Zukunft bauen, da er wusste, dass sie eintreten würde. Zwei Jahre, bevor die Ansage sich bewahrheiten würde, flog er mit dem letzten Geld nach Mallorca, wo er im Warmen auf die Erfüllung warten wollte. Fast zwei Jahre schnorrte er sich, seiner Eloquenz sei Dank, als neuer Freund und Kumpel durch rauschende Feste, bis auch die Feiergesellschaft seiner überdrüssig wurde und ihn als Aufschneider mied.

Nichts mehr blieb ihm, als der Gang zum Generalkonsul, der dem nun Mittellosen ein Ticket für die Rückkehr nach Deutschland überreichte. Zwischenzeitlich war der Betrieb der Verwandten Bankrott gegangen, dass also diese Möglichkeit für Herrn Sahlschick nicht mehr in Frage kam. Drei Wochen, bevor die zehn Jahre vorüber waren, wurde er vorstellig bei den Sozialämtern, da er nicht mehr wusste, wohin er gehen sollte. Man gab ihm ein Zimmer in einem Sozialwohnblock – einem sehr großen Gebäude an der Hauptstraße. Ein Fensterreinigungsbetrieb bot ihm eine Stelle an, die er annehmen musste, um sein Zimmer zu bekommen. Nach kurzem Einlernen wurde er nun Fensterputzer. Noch immer hoffte er auf die Erfüllung.

Genau an dem Tag, an dem eintreten sollte, was Frau Rutuf zehn Jahre zuvor gesagt hatte, erfüllte sich auch die Prophezeiung: Herr Sahlschick arbeitete, die Fenster putzend, in gehobener Position bei einer großen Firma: Auf der Leiter. Auch der Teil, dass er in einem sehr großen Haus wohnen würde, hatte sich erfüllt.

Herr Sahlschick hatte gelernt: Das Ziel mag klar sein, doch den Weg hast du selbst zu gehen.

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Uli in Lebenskunde am 17.05.2014 um 16.08 Uhr

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