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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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Der Mensch und das Leid

Aus Liebe


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Bild: Uli
 (© Eckdose)

Manche, die an einen lieben Gott glaubten, sind von ihrem Glauben abgefallen. Weil so viel Leid geschehe, könne dahinter kein guter Gott stehen. Manche gehen noch weiter und folgern aus den weltlichen Ereignissen, dass es Gott nicht gebe.

Es lässt sich erwidern: Dass es Menschen gibt, obwohl so viel Leid geschieht, ist Grund genug anzunehmen, dass es einen lieben Gott gibt.

Die Gerechtigkeit Gottes

Die alte und bekannte Schwierigkeit mit dem Leid auf der Welt und dem Glauben an einen lieben Gott wird „Theodizee-Problem“ genannt – die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes.

1.) Es lässt sich nicht abstreiten, dass Schreckliches auf der Welt geschieht.

2.) Die Überlieferung der Religion besagt, dass es einen guten Gott gibt.

3.) Aus dem Begriff „Gott“ folgt zudem, dass dieser gute Gott allmächtig ist.

Leid auf der Welt, die Güte Gottes und die Allmacht Gottes – schwierig wird es, diese drei Punkte im menschlichen Verstand zusammen zu denken. Wenn Gott gut ist, müsste er verhindern wollen, dass es das Leid auf der Welt gibt. Weil es dennoch geschieht, will er es entweder nicht verhindern. Dann dürfe er nicht gut genannt werden. Oder Gott könne das Schreckliche nicht verhindern. Dann wäre Gott nicht allmächtig.

Der Freie Wille

Manche lösen das Problem, indem sie den Menschen dazwischen schieben: Weil der Mensch den freien Willen habe, geschehe auf der Welt Schreckliches. Ein allmächtiger Gott wäre jedoch auch in der Lage, den freien Willen zu gewähren, ohne das Leid auf der Welt zuzulassen. Andererseits stünde Gott innerhalb kosmischer Gesetze und wäre wiederum nicht allmächtig.

Die Hiob-Lösung

Eine weitere Lösung begegnet im Buch Hiob. Hiob verliert alles, was er hat, alle, die er liebt und alles, was er glaubte zu sein. Mit Hautausschlag sitzt er da. Er muss sich von seinen Freunden vorwerfen lassen, gesündigt zu haben. Dabei hatte er sich doch immer an die Kultvorschriften gehalten! Am Ende klagt er Gott direkt an. Er macht diesem Vorwürfe, sich nicht an seine Regeln gehalten zu haben. Gott antwortet Hiob und stellt ihm Fragen, die nur der Schöpfer beantworten kann. Es wird deutlich, dass es nicht im Ermessen des Menschen liegt, die Taten Gottes zu beurteilen.

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Uli in Philosophie am 05.08.2013 um 15.35 Uhr

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