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Der Blog des Goldseelchen-Verlags
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Kurzkritik: "Willkommen bei den Sch’tis"


Foto: © Eckdose

Wenn ich mal ins Kino gehen sollte, das kam bisher leider nicht allzu regelmäßig vor, kuck ich generell vorher ganz penibel hin, ob der Film überhaupt taugen könnte. Generell verlasse ich mich da weniger auf irgendwelche Kritiken, sondern versuche (ganz der Geschichtsstudent eben) mir die zugrunde liegenden „Quellen“ selbst zu erschließen.

So bin ich beim Durchstöbern des Kinoprogramms auch irgendwie auf einen Film mit dem zunächst irgendwie komischen Namen „Willkommen bei den Sch’tis“ gestoßen. Alle anderen Titel hat man irgendwo schonmal gehört oder kann sich denken was für ein Hollywood-Einheitsbrei wiedermal dahintersteckt. Also einfach mal gekuckt worum es bei diesen „Sch’tis“ so geht:

Da ist also dieser Philippe Abrams, Leiter einer Postfiliale im Süden Frankreichs, und der will sich unbedingt mit seiner frustrierten Frau und seinem Sohn in eine schönere Gegend versetzen lassen. Nur klappt das irgendwie nicht so ganz wie er sich das vorstellt und er landet letzten Endes in dem, im Süden verrufenen, Norden Frankreichs. Den stellt man sich dort als raues Pflaster vor, in dem fast nie die Sonne scheint, die Leute ein wenig zurückgeblieben sind usw. Ziemlich heftige Klischees eben, die es überall in bestimmten Formen gibt. Dazu kommt noch der krasse Dialekt „Sch’ti“ den man dort ständig zu hören bekommt und man als „normaler Franzose“ kaum versteht. Seine eh schon genervte Frau bleibt aufgrund dieser Nachteile allerdings mit dem Sohnemann daheim und Philippe muss allein in diese prophezeite unmenschliche Gegend fahren. Dort kriegt er dann zu spüren, dass doch nicht alles so ganz stimmt, was man sich zu hause alles so erzählt.

Mehr will ich zur Story gar nicht verraten und es bleibt zu sagen, dass dies einer dieser Filme ist, der irgendwie alles hat um als gut zu gelten. Er ist ein wenig kritisch (was zum Beispiel Vorurteile angeht), menschlich, ein bisschen tragisch, besitzt eine Prise Liebe (aber nicht zuviel!) und ist natürlich lustig. Wirklich saukomisch. Manchmal muss man auch genau hinsehen oder hören.

Auch wenn ich vorher mir nicht ganz sicher, war ob das so hinhaut mit der Übersetzung eines ausländischen Dialekts, muss ich sagen, dass mich mein Riecher wiedermal nicht im Stich gelassen hat und ich den Kinobesuch nicht bereue, sondern er nicht besser hätte sein können.

Meine Wertung:

4,5 von 5

Bosso in MAT: KunstKultur am 12.11.2008 um 20.18 Uhr

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Kommentare

Kommentar:

juhu, jetzt auch so dass ichs versteh
schigger Text

Hann0r am 13.11.2008 um 00.30 Uhr.


Kommentar:

hey digger, genial! auch die puntvergabe hast super gemacht...das ist sowas von wundervoll!!

matyes am 13.11.2008 um 00.47 Uhr.


Kommentar:

der film klingt ja super, genau der richtige für mich.
habe mir schon eine kino in münchen ausgesucht

HannaH am 13.11.2008 um 19.09 Uhr.


Kommentar:

Btw. ein Riesenerfolg in Frankreich... nur "Titanic" gilt es dort noch zu überwinden.

Bosso am 13.11.2008 um 22.41 Uhr.


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